Menschheitsaufgabe Klimaschutz

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Klimaschutz ist eine Menschheitsaufgabe – heißt es immer. Und so ist es auch. Sie kann also nur von der Menschheit gelöst werden. Leider gibt es im Kapitalismus keine Menschheit, sondern nur Staaten, die gegeneinander kämpfen. Oder sich in Blöcken wie der EU zusammenfinden, um andere Blöcke besser zu bekämpfen.  Denn jeder Staat braucht die Wirtschaft und die funktioniert durch Konkurrenz. Und so stehen zwangsläufig auch die Staaten in Konkurrenz. 

Es gibt die Menschheit nur geistig, nur als Idee, aber nicht wirklich, nicht als real existierende Zusammengehörigkeit aller Menschen. Sie sind gegeneinander gestellt durch den Kapitalismus und die Staaten. Der Kapitalismus und die Existenz von Staaten ist mit der Idee der Menschheit nicht vereinbar. 

Von Politikern Klima- und Umweltschutz zu fordern, heißt, vom Staat seine eigene Abschaffung zu fordern.

Wenn Umwelt- und Klima also eine Menschheitsaufgabe ist, muss der erste Schritt sein, die Menschheit Wirklichkeit werden zu lassen. Erst wenn es sie wirklich gibt, kann sie sich entscheiden, das Klima zu schützen. Wie wird die Menschheit Wirklichkeit? Indem sie sich so verhält, als gäbe es sie schon, indem sie die Staaten, die die Menschheit voneinander trennt, abschafft und zwar, indem sie Grundlage des Staates, den Kapitalismus, abschafft. 

Den Kapitalismus abzuschaffen heißt, politisch zu entscheiden, was wie, wie viel und von wem hergestellt wird und wer wie viel bekommt. Es heißt, die Wirtschaft nicht mehr den Unternehmen zu überlassen, für die nur zählt, Gewinn zu machen und für die Klimaschutz nur eine lästige Angelegenheit ist, die den Gewinn schmälert, und um die man sich deswegen drückt, so gut es geht. Und um die sich deswegen auch die Staaten drücken, so gut es gut.

Erst wenn der Kapitalismus abgeschafft ist, gibt es die Menschheit und kann sie sich wirklich zum Klimaschutz entscheiden. Dann werden Autos, die die Umwelt verpesten, halt nicht mehr hergestellt. Dann werden Flüge für Massentouristen eben abgeschafft, wenn das eigentlich ja das Vernünftigste wäre. Dann werden Produkte in der Herstellung eben nicht mehr vielfach um die ganze Welt transportiert, um Geld zu sparen. 

Das Problem ist ja, dass niemand wirklich anfangen kann, wenn die anderen so weitermachen wie bisher. Wenn alle Möhren vernünftig produziert wurden, ist die Bio-Möhre nicht mehr teuer. Aber wenn es auch klimaschädlich produzierte Möhren gibt und die deswegen billiger sind, werden sie auch gekauft. Wer könnte alle Möhren teuer machen? Nur die ganze Menschheit. Sind die Möhren auch nur in einem Staat günstiger, werden sie wieder von dort bezogen.

Erst wenn die kapitalistische Konkurrenz um allesbeendet ist, schließen sich Klimaschutz und Arbeitsplätze nicht mehr gegenseitig aus. Dass es heutzutage so ist, liegt am Kapitalismus, nicht am Umweltschutz. Nur, weil im Kapitalismus alles ein Geschäft ist und Profit abwerfen muss, erscheint Klimaschutz als unvereinbar mit Arbeitsplätzen und gesellschaftlichem Wohlstand, weil das Gewinnemachen durch nichts gestört werden darf.

Also: Viele Hände, schnelles Ende – Kapitalismus abschaffen, weltweit!

KV Weimar